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Mi 06.11.
19:00

  • Regie

    Esfir Schub

  • Spanien / 1939
    88 Min. / 35 mm / OmeU

  • Originalsprache

    Russisch

  • Kino

    Arsenal 1

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  • Zu Gast: Chris Wahl (Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf)

Im Frühjahr 1961, während langer Sichtungstage im Staatlichen Filmarchiv in Peking, kam Leyda die Idee für ein neues Buch: eine systematische Darstellung von Filmen, die ausschließlich oder überwiegend aus bereits vorhandenem Filmmaterial bestanden. Films Beget Films (1964) konnte nur jemand schreiben, der nicht nur sehr viel Zeit in Filmarchiven verbracht hatte, sondern der sich auch dafür interessierte, was andere vor ihm dort gesehen und entdeckt hatten. Als Leyda Ende der 1960er Jahre in Ost-Berlin lebte, betreute er selber das Erscheinen der deutschen Ausgabe des Buchs im Henschel-Verlag (Filme aus Filmen, 1967) und versah diese mit einem aktualisierten Appendix. Esfir Schubs ISPANIJA und Henri Storcks HISTOIRE DU SOLDAT INCONNU galten Leyda als frühe Meilensteine des Genres, vor allem weil sie die politische Schlagkraft demonstrierten, die klug und respektvoll montiertes Archivmaterial entfalten konnte. „I have just seen a brilliant and passionate film about a people who are protecting their new independence from foreign aggression,“ schrieb Leyda auf das Briefpapier eines Moskauer Hotels, nachdem er zum ersten Mal ISPANIJA gesehen hatte. Das war 1962 und Leyda dachte an Kuba. Henri Storcks Anti-Kriegs-Montage HISTOIRE DU SOLDAT INCONNU entstand sieben Jahre vor ISPANIJA im spürbaren Gefühl höchster Gefahr: Mit schonungslosen Bildmontagen erinnert er an das Grauen des Ersten Weltkriegs, demaskiert den auf Hochtouren laufenden Rüstungswettlauf als ein kalkuliertes Investment in den kommenden und hat damit auch hier und heute eine alarmierende Aktualität.

Vorab läuft:
Histoire du soldat inconnu
Henri Storck B 1932 16 mm franz. OmdU 10 Min.
 
Die Kopie von ISPANIJA kommt aus dem Bundesarchiv-Filmarchiv, HISTOIRE DU SOLDAT INCONNU aus dem Arsenal-Archiv.

Gefördert durch:

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Arsenal on Location wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds